Großen Zulauf erhielt der Familientag der Freiwilligen Feuerwehr Mindelstetten am vergangenen Sonntag, welcher im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde stattfand. Neben dem Wetter war es vor allem das umfangreich zusammengestellte Programm, das sogar Interessierte außerhalb des Gemeindebereiches ins Feuerwehrzentrum am Dettenbach lockte. Für die jüngsten Gäste wurde seitens der Jugendfeuerwehr eine Feuerwehr-Olympiade mit fünf Stationen vorbereitet, bei der unter anderem ein Wassertransport durch einen Hindernisparcour zu bewältigen war, oder es verschiedene Ziele, wie zum Beispiel Holzflammen am simulierten Brandhaus, umzuspritzen galt.
Die ausgestellten Löschfahrzeuge waren wie immer für alle Altersgruppen der Anziehungspunkt schlechthin. Vor allem zwei organisierte Sonderfahrzeuge in Form eines mobilen Großventilators der Audi-Werkfeuerwehr Münchsmünster und der Drehleiter aus Neustadt bekamen von den Besuchern besondere Aufmerksamkeit. Bei letzterem Fahrzeug bestand zudem die Möglichkeit im Drehleiterkorb in luftige Höhen mitzufahren, was für eine lange Warteschlange sorgte.
Kurzweilig blieb es dennoch durch die dazwischen fortlaufenden verschiedenen feuerwehrtechnischen Vorführungen. Kommandant Peter Mödl veranschaulichte mit einer gewaltigen Stichflamme eindrucksvoll, dass Wasser definitiv die falsche Wahl als Löschmittel bei Fettbränden ist, so wie diese jedoch schnell in jeder Küche passieren können. Das Abdecken mit einem Topfdeckel oder spezieller Löschdecke ist hier die klügere Vorgehensweise und er appellierte die Besucher zudem auch nicht zu zögern, um eine anschließende Brandnachschau durch die Feuerwehr zu veranlassen.
Im anschließenden Feuerlöscher-Training wurden die Besucher dann gleich selbst aktiv miteingebunden, um das richtige Vorgehen beim Ablöschen von Entstehungsbränden an einem gasbetriebenen Simulator auszuprobieren.
Dass die Feuerwehr weitreichendere Aufgaben als die Brandbekämpfung übernimmt, konnte bei einem Gastvortrag des First-Responders aus Oberdolling erlebt werden, bei dem der Ablauf einer Reanimation an einem Übungsdummy durchgeführt wurde.
Auch die technische Hilfeleistung ist mittlerweile ein Hauptaufgabengebiet der Feuerwehren und wurde anhand eines nachgestellten Verkehrsunfalles verdeutlicht. Kommandant Mödl erklärte über Lautsprecher die komplette Rettungskette vom Notruf bis zur Befreiung der verletzten Person, wobei die Einsatzkräfte parallel mit den Einsatzfahrzeugen anfuhren und die Rettungsmaßnahmen mittels schweren hydraulischen Geräts in Aktion am Unfallfahrzeug vorführten.
Für das leibliche Wohl war ebenfalls ganztägig mit Kaffee, Kuchen, Eis und Grillwürsteln gesorgt. Als Geschenk für die Kinder gab es abschließend noch Feuerwehrauto-Kekse und Bewegungsfahrten mit den Löschfahrzeugen durften als Krönung des Tages natürlich nicht fehlen. „Unser Konzept des Familientages war wieder ein voller Erfolg“, resümierte auch erster Vorstand Thomas Bortenhauser zufrieden. „Allen Generationen konnten wir einen erlebnisreichen Einblick in das Feuerwehr-Ehrenamt ermöglichen.“